Dokument zur Reformation


Gründungsurkunde des Hospitals zu Hofheim

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(STAD A 9 Nr. 5)
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(Transkription:)
Fundation, Stifftung unnd ordenunge
des durch den durchleuchtigen hochgepornnen fürsten unnd
hern, herren Philipsen landtgraven tzu Hessenn,
graven tzu Catzenelnpogen etc. in derselben seiner
fürstlichen gnaden obern graveschafft Catzenelnpogen, in der zendt Erfeldenn, zu
Hoifheim, newen ufgerichten hospitals.
Anno domini millesimo quingentesimo tricesimo quinta.



Erste Seite der Gründungsurkunde des (heutigen Philipps-)Hospitals zu Hofheim.

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Erste Seite der Gründungsurkunde des (heutigen Philipps-)Hospitals zu Hofheim
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(Transkription)
Wir von gottes gnaden Philips Lantgrave zu Hessen, grave zu Catzenelnpogen, Dietz, Ziegenhain und zu Nidda etc. thun kundt hieran offenthlich vor uns, unser erben und nachkomend fürsten zu Hessen und Graven zu Catzenelnpogen, gein allermeniglich bekhennende, demnach in bemelter unser graveschafft Catzenelnpogen gros armuth, und zu erhaltung der armen dürfftigen geprechlichen und krancken leuten kein hospital darin gewesen ist, nach die nit underhaltung gehapt, haben wir aus sonderm christlichen bedencken, nachbenente unser visitatores, amptleut unnd diener, got dem almechtigen zu lob, ehr und preis, und dem gemeinen armut zu gut, einen newen hospital in unser obern graveschafft Catzenelnpogen zu Hoifheim in der zent Erfelden ufrichten und den mit einer guten notturfft, zins, renten, gülten, zinsen, gefellen und gutern, wie die in nachvolgender ordenunge verczeichnet sein, versehen lassen, wilch verordenunge, zins und guter nichts usgescheiden, nuhinfüro zu ewigen zeiten in bemeltem hospital, zu unterhaltung armer leute, sein unnd bleiben sollen, die wir auch hiermit wissentlich, in und mit crafft dis unsers brieves darczu geordent und denselben hospital confirmirt und bestettigt haben, und wollen, das es darmit gehalten werden sol laut und inhalt unser ordenung, so wir deshalben haben machen und aufrichten lassen und nach machen und aufrichten werden. Wir, unser erben, nachkommend fürsten zu Hessen und graven zu Catzenelnpogen wollen und sollen auch den bemelten hospital hiermit von newem gefreihet haben und sonst bei seinen ehren und freiheiten, wie die pastorei Hoifheim hievor von unsern eltern seligen loblicher gedechtnus gehapt, und wir die jtzt ernewet und bestettigt haben, auch bei allen den gutern, gerechtigkeiten und ordenungen, wie volgt, ane intragk oder abczugk pleiben, darbei fürstlich und gnedig schutzen, hanthaben und vertheidingen lassen, unnd wollen auch derhalben unsern erben und nachkommen emstlich bevolhen haben, disse unser stiftunge trewlich zu hanthaben, zu schutzen und zu schirmen, inmassen sie das vor got dem almechtigen, dem wir solchs zu eheren furgenommen, zu veranthworten verhoiffen. Alles ane geverde.

(Transkription nach AHG NF, Bd. 1, 1894, S. 249)