Zur Geschichte dieses Projektes |
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Der Beginn - ein Zufallsfund im Stadtarchiv Darmstadt Anfang der 90er Jahre wurde im Stadtarchiv Darmstadt eine Entdeckung gemacht: Auf der Rückseite von Kartons, auf denen Porträts von Darmstädter Soldaten aufgeklebt waren, entdeckte man in ebenfalls aufgeklebten Papiertaschen Handschriften. Es handelte sich um Briefe jener Soldaten und ihre Lebensläufe, die von Angehörigen verfasst worden waren. Der ganze Bestand (ST 63 Abt. 1E Nr. 182) war jahrzehntelang wohl einfach in Vergessenheit geraten und nach 1945 so gut wie nie benutzt worden. Durch häufigere Wechsel in der Leitung des Stadtarchivs Darmstadt wie auch durch den Verlust der archivinternen Äberlieferung im Zweiten Weltkrieg ist die Geschichte dieses Bestandes heute kaum noch zu rekonstruieren. Erst bei der Neuordnung der Fotosammlung in den neunziger Jahren stieß man wieder auf diese Texte. Wie man rekonstruierte, bildeten sie einst einen Teil einer umfangreichen "Weltkriegssammlung", die offensichtlich nie vollendet worden war. Zur Geschichte der Weltkriegssammlung im Stadtarchiv Darmstadt Ihren Ursprung verdankt diese Sammlung Karl Noack (1859 - 1930), dem Leiter der Bibliothek (seit 1901) wie des Historischen Museums (seit 1914) der Stadt Darmstadt. Die Geschichte seiner Weltkriegssammlung ist allerdings ebenso schwer zu rekonstruieren wie die des Archivs der Stadt Darmstadt überhaupt1, in dem die Sammlung vermutlich seit dem Zweiten Weltkrieg lagert. Zwar war 1904 mit der Errichtung des Museums auch die eines städtischen Archivs beschlossen worden, doch wurde nur das Museum 1909 offiziell eröffnet. Das Archiv, in dessen Namen Noack sich an die Hinterbliebenen von Kriegsgefallenen wandte, wird als eigene Institution erst 1929 fassbar, als Adolf Müller zu seinem Leiter ernannt wurde, der schon 1927 Noack als Museumsleiter gefolgt war (und 1933 auch die Bibliotheksleitung übernahm). Noack selbst hatte seine Sammlung "vor allem als Vorstand des städtischen historischen Museums" angelegt,2 (während er im Briefkopf seines Schreibens an die Hinterbliebenen "Historisches Museum und Archiv der Stadt Darmstadt" nennt). Da eine öffentliche Verwendung der Sammlung nach 1918 nicht bezeugt ist, archivinterne Registraturen ebenso wie Museumskataloge in der Stadtzerstörung 1944 untergegangen sind, kann man nur vermuten, dass die Sammlung entweder im Keller des städtischen Museums (seit 1924: Frankensteiner Hof) oder mit den ausgelagerten Archivbeständen im Keller des Ludwigsbahnhofs die Darmstädter "Brandnacht" überstanden hat. Ein Verzeichnis der erhaltenen Sammlungsteile3 wurde wahrscheinlich von Carl Horst Hoferichter (Stadtarchivar 1972 - 1987) angelegt, der wohl vermutlich auch die Fotos der gefallenen Darmstädter, die bis dahin in die "Weltkriegssammlung" integriert waren, auf Kartons aufkleben ließ, wobei man die dazugehörigen Handschriften in Umschlägen auf deren Rückseite verwahrte. Dort blieben sie bis zu ihrer Wiederentdeckung in den 90er Jahren. Öffentlicher Gebrauch und Zielsetzung der Weltkriegssammlung, insbesondere der Feldpostbriefe Als Karl Noack "mitten in der Mobilmachung", also schon im Juli / August 1914 seine Kriegssammlung begann,4 folgte er einem Trend, der viele Bibliotheken, Museen und Archive in fast allen kriegführenden Ländern erfasst hatte.5 Noack wollte "alles sammeln, was Darmstadt und die Einwirkung des Krieges auf seinen Handel und Wandel betrifft": von Druckerzeugnissen, insbesondere Rundschreiben und Zeitungsausschnitten über Fotos, Postkarten und Gedichte, bis natürlich zu "Feldbriefen".6 Dabei bildeten die Briefe und Fotos aller "vor dem Feind gefallenen oder an den Folgen des Krieges verstorbenen Darmstädter" einen besonderen Teil. Sie sollten nach seinem formalisierten Schreiben an die Hinterbliebenen zu einem "Album" zusammengefasst, vielleicht auch im Museum als Gruppenbilder ausgestellt werden, wie es bereits für den deutsch - französischen Krieg 1870 / 71 geschehen war. (Auch die 1870er Sammlung ist mit dem Museum 1944 zerstört worden.) Die Noacksche Sammlung teilte nach dem verlorenen Krieg das Schicksal der meisten ähnlichen Unternehmungen in Deutschland: sie wurde nicht weitergeführt.7 Der ihr zugedachte Zweck wird von Noack selbst kaum angesprochen - er verstand sich wohl von selbst. Klar und deutlich hat es der im Großherzoglichen Haus- und Staatsarchiv Darmstadt arbeitende Archivar Dr. Ernst Götz für sein 1915 dort begonnenes "hessisches Kriegszeitungsarchiv" formuliert. Es sollte einerseits der feindlichen Pressepropaganda in den neutralen Ländern entgegenwirken, andererseits "in einer Zeit nationaler Not und Erhebung [...] dem deutschen Volk der Zukunft ein Erbe hinterlassen, aus dem es jederzeit die Geschichte seines inneren Werdens und Strebens in lebendigen Farben schildern kann." Die "Veränderung der Lebensbedingungen" die "Umwälzungen in den politischen, sozialen und geistigen Verhältnissen des Vaterlandes" sollte dokumentiert werden.8 Der Staatsarchivar hatte bei seinem Vorhaben ein "kulturgeschichtliches Quellenwerk" vom Rang der "Monumenta Germaniae" im Auge, das er mit Hilfe von Damen "der gebildeten Frauenwelt Darmstadts" in Gang setzte. Sie schnitten aus nahezu 200 hessischen Zeitungen Artikel zu 10 untergliederten Themen (wie: "Einwirkungen des Krieges auf: den Staat... die Schulen... das soziale Leben" usw.) aus und klebten sie auf. Unbekannt ist, ob dieses Werk weitergeführt wurde, als Götz 1917 an den Folgen einer Kriegsverletzung starb (s. seinen Lebenslauf in der Datenbank 1.1). Jedenfalls ging es dann wohl endgültig mit den in Darmstadt verbliebenen Beständen des Hessischen Staatsarchivs bei der Bombardierung Darmstadts im Zweiten Weltkrieg unter. Aus der Götzschen Sammlung wurden einzelne Stücke bei der "Deutschen Kriegsausstellung" gezeigt, die im März / April 1916 im Darmstädter Schloss zu sehen war.9 Obwohl man sich dagegen verwahrte ("Derartige Zeichen von Schwäche haben wir nicht nötig"), war deren Absicht im wesentlichen die einer "Kriegsbeuteausstellung", die vor allem erbeute Waffen, Uniformen und Kriegsgerät der feindlichen Mächte präsentierte. Die im dritten Kriegsjahr in ganz Deutschland umherwandernde Schau, "mit Unterstützung des Königlich Preußischen Kriegsministeriums veranstaltet vom Deutschen Vereine vom Roten Kreuz", sollte primär "zur Erregung eines starken vaterländischen Gefühls" und "zur Erstarkung berechtigten Stolzes" beitragen.10 Im Gegensatz zu anderen Orten scheint diese Ausstellung in Darmstadt übrigens - trotz intensiver Werbung und gezieltem Besuch durch Schulklassen - nicht die erwarteten starken Besucherzahlen angelockt haben.11 Aus Noacks Sammlung gingen einige Gedichte in die 1915 in Darmstadt erschienene Anthologie "Hessische Kriegsgedichte" ein.12 Ob er seine Briefsammlung im Druck veröffentlichen wollte, wissen wir nicht. Solche Briefsammlungen waren seit dem Krieg 1870 / 71 in Mode. Für den Ersten Weltkrieg beispielhaft wurden die von Philipp Witkop herausgegebenen "Kriegsbriefe deutscher Studenten" (1916; erweitert dann 1918 als: "Kriegsbriefe gefallener Studenten"; seit 1928 unter diesem Titel in vielen Auflagen weit verbreitet).13 Diese Veröffentlichung ist allerdings nur die Spitze eines Eisbergs: 97 solcher Editionen sind allein in Berlin nachzuweisen; buchstäblich Hunderttausende von Briefen lagern noch unediert und ungelesen in den Archiven14. Vom archivpädagogischen Lesekurs zum Datenbank-Projekt: - Erste Annäherung in einer Projektwoche Während der Projektwoche der Bertolt - Brecht - Schule im Januar 1997 unternahm ich dann mit einer Gruppe von Schülern einen ersten Versuch, einige dieser Briefe aus den für uns nur mühsam zu entziffernden Handschriften zu übertragen. Am Ende der Woche hatten wir nicht ganz 40 von 192 Schriftzeugnissen geschafft. Für den Ergebnisbericht über die Projektwoche stellten wir eine erste, noch sehr lückenhafte Ausgabe zusammen, die auch Kommentare der Schüler sowie einen Bericht der Lokalzeitung "Darmstädter Echo" über unser Projekt enthielt. So einfach die Struktur und der Inhalt der Briefe auch zu sein scheinen: So unmittelbar, wie die Briefzeugnisse vor dem Leser liegen, sprechen sie natürlich nicht zu uns. Die besondere Funktion dieser Briefe als Kommunikation zwischen den zwei unvereinbar getrennten Welten "Front" und "Heimat" mit all ihrer Selbststilisierung, sprachlichen Konventionalisierung, ihren Sprachhandlungsstrategien, die auch bei wenig geübten oder gebildeten Schreibern festzustellen sind,15 - das alles müsste auch an den Darmstädter Briefen untersucht und geprüft werden. Schon die bisher erforschte Geschichte der Rezeption von Weltkriegsbriefsammlungen zeigt, dass diese Lebenszeugnisse heute auf Jugendliche erschütternd oder erschreckend wirken - da ist viel von Stolz und Begeisterung die Rede, es fällt die Abwesenheit von Angst, ja selbst Mitleid auf. Aber in der anderen, durchaus wieder kriegsbereiten Gesellschaft der 20er Jahre oder auch im Dritten Reich haben sie durchaus nicht abschreckend oder gar pazifistisch gewirkt, sondern gerade im Gegenteil: motivationsstärkend für emotionsfreies militärisches Handeln, den Kampf als "sachlichen" Zweck für sich selbst, oder eben: als "inneres Erlebnis" (E. Jünger).16 Wir hatten also durchaus Schwierigkeiten, verallgemeinernde Aussagen nach unserer Lektüre der Briefe zu treffen. Im übrigen handelt es sich bei der Darmstädter Sammlung trotz ihres Umfangs (192 Lebensläufe und Briefe) um eine Zufallsstichprobe, die nicht im statistischen Sinne repräsentativ sein kann. Sicher haben die Hinterbliebenen eine Auswahl bei den Rücksendungen an Noack getroffen, ihre Reaktionen für den quasi offiziellen Zweck bedacht. Offensichtlich haben ja nicht alle Hinterbliebenen der insgesamt 2.121 im Ersten Weltkrieg getöteten Männer aus Darmstadt reagiert. Immerhin 983 Todesanzeigen hat der für seinen Fleiß und seine Gründlichkeit bekannte Archivar Noack säuberlich ausgeschnitten. - Wir haben uns damit begnügt, eine - wenn auch zunächst vorläufige - Reaktion auf ein damals recht neues Buch als Ergebnis zu formulieren: Die These, die Michael Stöcker in seinem Buch "Augusterlebnis 1914 in Darmstadt. Legende und Wirklichkeit" (Darmstadt 1993) aufgestellt hat, dass nämlich die von der Geschichtsschreibung behauptete anfänglich generelle Kriegsbegeisterung von 1914 eigentlich nur eine Fiktion der nationalen Propaganda war,17 lässt sich für Darmstadt nach dem hier vorliegenden, von Stöcker nicht genutzten Material, so verallgemeinert nicht aufrecht erhalten. Dagegen sprechen die selbst in dieser ersten, mehr zufälligen Auswahl von Darmstädter Briefzeugnissen schon zahlreichen Freiwilligenmeldungen sowie Äußerungen, die Begeisterung, Einverständnis, jedenfalls aber Patriotismus bezeugen. - Feldpostbriefe - ein Projekt für ein ganzes Jahr Im Sommersemester 1997 hat Frau Dr. Ute Schneider (Institut für Geschichte, TU Darmstadt) mit Studierenden weitere Briefe im Rahmen einer Äbung transkribiert und vor allem in einigen Referaten weiteres Hintergrundmaterial zur Geschichte Darmstadts in der Kriegszeit erarbeiten lassen. Für das Schuljahr 1998 / 99 beantragte die Bertolt - Brecht - Schule, Darmstadt, die Möglichkeit, mit einer Schülergruppe ein Modellprojekt im Rahmen der Initiative "Schulen ans Netz" des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie durchzuführen. Wir (mein Kollege Klaus Fischer und ich) erhielten denn auch die Zusage einer Sonderfördermaßnahme für InfoSCHUL2 "Nutzung elektronischer und multimedialer Informationsquellen an Schulen". Unsere Projektidee war die schulische Erprobung von Recherchemethoden in Datenbanken (Internet, CD - ROM), hier zum Kontext der "Alltagsgeschichte des Ersten Weltkriegs" sowie die Gestaltung (didaktisch, graphisch, inhaltlich) von Archivdokumenten im Internet und auf CD - ROM durch Schüler zur Verwendung im Unterricht. Grundidee war, Quellen zur Alltagsgeschichte des Ersten Weltkriegs als Datenbank auf CD - ROM für den Unterricht zur Verfügung zu stellen. Wir wollten neue Wege der Informationsbeschaffung sowie der Gestaltung für die schulische Arbeit gehen. Wir wollten die Möglichkeiten der elektronischen Datenverarbeitung in zweierlei Hinsicht nutzen: für einen qualitativ anderen Einsatz im Unterricht und damit für erweiterte Zugangs- und Lernmöglichkeiten. Einmal können die Quellen auf dem Speichermedium CD - ROM ergänzt werden durch eine (gemessen an den Möglichkeiten von Schulbüchern) nahezu unbegrenzte Fülle an Informationsmaterial. Zum andern können die Briefe mit Hilfe eines Datenbankprogramms unter inhaltlichen Aspekten geordnet, gegliedert und (auch quantitativ statistisch) ausgewertet werden. Zunächst einmal wurde - auf herkömmliche Weise (Bibliothek, Archiv) wie auch über elektronische Medien (Internet, CD - ROM) Material gesammelt, und zwar zu folgenden Hintergrundthemen:
M. Claude Fouret, service éducatif, und T. Lange in den Archives départementales, Lille, 1999 Das mit den Schülern in diesem Projekt gemeinsam erarbeitete und zusammengestellte Material, insbesondere die Annäherung an historische Wirklichkeit über eine Datenbank, ermöglicht einen neuen und motivierenden Zugang zum Fach Geschichte. Die speziellen Abfragemethoden einer Datenbank (über Feldstruktur etc.) erlauben mit ihren großen Kombinationsmöglichkeiten einen neuen, individuellen Zugang zu historischem Material. Sie versetzen Schüler in die Lage von Forschern, erlauben also handlungsorientiertes und wissenschaftspropädeutisches Lernen. Dies gilt auch gerade in der Hinsicht, dass im Bereich des Dokumentenzugangs in Archiven wie dem des Publizierens von historischen Quellen die Digitalisierung von Dokumenten eine immer stärkere Rolle spielen wird. Wir haben - denke ich - mit unserm Projekt in diesem Sinn wissenschaftsnahe Arbeit geleistet und es ist vorstellbar, dass dies Modellcharakter haben kann, zumindest Anregung zu weiteren Projekten bietet (z.B. digitale Aufbereitung von Schularchiven). Allerdings muss auch darauf hingewiesen werden, dass das Projekt in der Schule einen ziemlichen "Minderheiten"status hatte. Die Skepsis der meisten Kollegen konnte nicht so weit überwunden werden, dass sie bereit waren, sich auch stärker zu engagieren. Ansprechpartner: Dr. Thomas Lange Email: tldarmstad@aol.com Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Karolinenplatz 3, 64289 Darmstadt. http://www.archive.hessen.de/html/staatsarchive.htm Email: stad@hrz4.hrz.tu-darmstadt.de Danksagung - Mitarbeiter Zu danken habe ich einmal natürlich den Schülerinnen und Schülern, die bei den verschiedenen Phasen dieses Projekts mitgewirkt haben, in verschiedenen Kursen und Gruppen waren es insgesamt mehr als 50 Teilnehmer. Herausheben möchte ich - ohne andere damit weniger zu bewerten - Bijan Rafiei und Patrick Schlicher, die mit großer Energie und Zähigkeit und unter Aufopferung von viel Freizeit die elektronische Erstgestaltung vorgenommen haben. Wesentlich treibende und innovative Kraft für die neue Ebene der (nahezu) totalen Digitalisierung unseres Projekts war mein Kollege Klaus Fischer. Der Kunstkollege Günter Laute hat es auf sich genommen, unserer CD-ROM ein augenfreundliches und strukturiertes Web-Design zu geben. Bertolt-Brecht-Schule Darmstadt: http://www.darmstadt.gmd.de/schulen/BBS Äber Udo Steinbeck haben wir weitere Informationen über jüdische Gefallene bekommen. Außerdem - oder eigentlich an erster Stelle - habe ich Dr. Peter Engels, dem Leiter des Stadtarchivs Darmstadt zu danken, der uns ganz unbürokratisch das Ausgangsmaterial unseres Projekts, die Feldpostbriefe sowie ergänzende Materialien dazu zur Verfügung stellte. Zu Dank verpflichtet bin ich auch Dr. Ute Schneider von der TU Darmstadt für Unterstützung und fachlichen Rat. Thomas Lange Fußnoten 1. Vgl. Peter Engels: Das Stadtarchiv Darmstadt. In: Eckhart G. Franz (Hg.): Vom Hoftheater zum Haus der Geschichte. 1819 - 1994. Darmstadt 1994, S. 57-60; ergänzte Fassung in: Der Archivar 3/1996, Sp. 386-389. 2. Karl Noack: Die Volksbibliothek und die Kriegssammlung. In: Blätter für Volksbibliotheken und Lesehallen, 16. Jg., Nr. 3/4, März/April 1915, S. 46-48. 3. So sind z.B. die von Kranken und Verwundeten nach dem Zeugnis Noacks in Darmstadt niedergeschriebenen Erlebnisberichte nicht überliefert; s. Noack, Kriegssammlung, S. 48. 4. Noack, Kriegssammlung, S. 46. 5. Susanne Brand: Kriegssammlungen im Ersten Weltkrieg: Denkmäler oder Laboratoires d'histoire? In: Gerhard Hirschfeld / Gerd Krumeich (Hg.): Keiner fühlt sich hier mehr als Mensch....: Erlebnis und Wirkung des Ersten Weltkrieges. Essen 1993, S. 241-258. 6. Noack, Kriegssammlung, S. 47. 7. Brand, Kriegssammlungen, S. 242; der Verband deutscher Kriegssammlungen löste sich 1921 auf; dies., S. 252. 8. Ernst Götz: Die historische Berechtigung und Bedeutung des hessischen Kriegszeitungsarchivs. (Sonderdruck, S. 8) Auch in: Quartalblätter des Historischen Vereins für das Großherzogtum Hessen, N.F. 1916, S. 29-37; hier: Sonderdruck, S. 8, 4. 9. Götz, Kriegszeitungsarchiv, S. 8. - Vgl. den Katalog: Deutsche Kriegssausstellungen 1916 im Großherzoglichen Residenzschloß zu Darmstadt. Berlin o.J., S. 34 f. u. 49. 10. Ausstellungskatalog, S. 33. 11. Darmstädter Tagblatt, 14. 4. und 6.4. 1916. Äber den Erfolg der Ausstellung s. Brand, Kriegssammlungen, S. 249. - Laufend erschienen Berichte über die Ausstellung im Darmstädter Tagblatt: 3.2; 4.3.; 12.3.; 26.3.; 30.3.; 2.4.; 6.4.; 14.4.; 23.4. 1916. 12. Karl Noack: Kriegslieder und Kriegsliedersammlungen. In: Blätter für Volksbibliotheken und Lesehallen. Hg. von Erich Liesegang. H. 5/6 1915 (Leipzig 1915), S. 74-79. 13. Manfred Hettling / Michael Jeismann: Der Weltkrieg als Epos. Philip Witkops "Kriegsbriefe gefallener Studenten". In: Hirschfeld / Krumeich, Keiner fühlt sich hier mehr als Mensch...., S. 175-198 14. Bernd Ulrich: Militärgeschichte von unten. In: Geschichte und Gesellschaft 1996, S. 474-503; hier: S. 479, A. 25. - Vgl. ders.: Feldpostbriefe des Ersten Weltkriegs - Möglichkeiten und Grenzen einer alltagsgeschichtlichen Quelle. In: Militärgeschichtliche Mitteilungen 53, 1994, S. 73-83. 15. Vgl., neben den erwähnten Aufsätzen von B. Ulrich, auch: Peter Knoch: Erleben und Nacherleben: Das Kriegserlebnis im Augenzeugenbericht und im Geschichtsunterricht. In: Hirschfeld / Krumeich, Keiner fühlt sich..., S. 199-220. - Aribert Reimann: Die heile Welt im Stahlgewitter. Deutsche und englische Feldpost aus dem Ersten Weltkrieg. In: Gerhard Hirschfeld / Gerd Krumeich u.a. (Hg.): Kriegserfahrungen. Studien zur Sozial- und Mentalitätsgeschichte des Ersten Weltkriegs. Tübingen 1997, S. 129-145. - Nikolaus Buschmann: Der verschwiegene Krieg: Kommunikation zwischen Front und Heimatfront. In: Hirschfeld / Krumeich, Kriegserfahrungen, S. 208-224. - Für den schulischen Bereich s.: Markus Müller-Henning: Kriegsreifeprüfung. Kriegsalltag, Kriegswirklichkeit und Kriegsende im Urteil Wiesbadener Schüler 1914 - 1918. Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden 1996. 16. Dazu: Hettling / Jeismann, Weltkrieg als Epos, S. 189; Ulrich, Militärgeschichte, S. 486 f. 17. wie sie vorliegt etwa in den offiziösen Druckschriften der Reihe: Darmstadt in den Tagen des Weltkriegs 1914 / 16, 12 Hefte. |