Erich Lahr
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Lebenslauf: Darmstadt, 6. Februar 1919. Erich Lahr, geb. 6.8. 1886 zu Zwingenberg a.B., Sohn des Großh. Amtsgerichtsdirektors Geh. Justizrat Dr. H. Lahr, besuchte das Ludwig-Georg Gymnasium zu Darmstadt, an dem er die Reifeprüfung im Februar 1905 ablegte. Er studierte hierauf an den Universitäten Lausanne, München und Gießen Jura und trat als Beamter der Mitteldeutschen Creditbank in Berlin ein. In dieser Stellung blieb er bis zum Ausbruch des Krieges. Als Kriegsfreiwilliger zunächst nicht angenommen, meldete er sich sofort beim Roten Kreuz und wurde nach kurzer Ausbildungszeit mit einer Sanitätskolonne nach Flandern gesandt. Hier war er in der Gegend von Brügge und Roulers als freiw. Kriegskrankenpfleger bis zum Juni 1915 tätig und erhielt die Rote-Kreuz-Medaille. Entsprechend seinem Wunsche, dem Vaterlande mit der Waffe zu dienen, meldete sich E.L. im Juli 1915 von Neuem zum Militär und wurde beim Inf.Rgt. 117 angenommen. Seine erste Ausbildung erhielt er im Griesheimer Lager, dann in ....... und im Sennelager. Im Juni 1916 rückte E.L. als Vizefeldwebel und Offiziers-Aspirant ins Feld nach Galizien aus. Dort wurde er dem preuß. Res.Inf.Rgt. Nr. 223 (48 Res.D) zugeteilt. Er machte folgende Schlachten mit: 22.6.-7.8. 16 Schlacht an der Strypa(?) u. Barysza u. dem Koropier-Abschnitt. 10.8. 16 Schlacht bei Niszniow, Monasterzyska. 11.-14.8.16 Rückzugskämpfe zwischen Strypa und Zlota Bypa. Ab 22.8. 16 Stellungskämpfe an der Bystrycza. Im September 1916 erhielt E.L. das Eiserne Kreuz u. wurde im Nov. 16 zum Leutnant befördert. Bald darauf er führte die 8. Kompanie und wurde auch mit der Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet. Vom 18.4. 17 - 18.5.17 machte E.L. die Stellungskämpfe bei der k.u.k. 2ten Armee in Ost Galizien mit und durfte im Mai 17 seinen ersten Heimaturlaub antreten, nachdem er einen Kursus für Gasschutz in Bladniki und einen Pionierkursus in Drokobiecz absolviert hatte. Während dieses Urlaubs wurde die 48 Res.Div. nach dem Westen in die Gegend von Verdun verlegt. Dort machte E.L. als Ordonnanzoffizier beim Rgt.Stab folgende Kämpfe mit: 28.6.17 - 28.9.17 Erstürmung der feindl. Stellung vom Avocourt Wald bis Höhe 304. Vom 12.8.17 - 28.9. 17 Abwehrschlacht bei Verdun. Darauf wurde das Reg. immer weiter südlich geschoben. Es folgen vom 29.9. 17 - 2.12.17 Stellungskämpfe in Lothringen. Nach Absolvierung eines 3wöchigen Kursus in Saarburg wurde E.L. Chef der neugebildeten Nachrichten Abteilung. Dann folgen vom 3.12. 17 - 4.4.18 Stellungskämpfe im Ober-Elsaß; Februar 1918 hatte E.L. seinen letzten Heimaturlaub. Am 7.4. 18 wurde die Div. nach franz. Flandern geworfen und sofort in die Kämpfe vor ArmentiŠre eingesetzt. E.L. machte vom 9.4. 18 - 18.4. 18 die siegreiche Schlacht bei ArmentiŠre mit und fiel am 26.4.18 in Neuf Berquin b/Merville der feindlichen Beschießung zum Opfer. Er starb den Heldentod im frohen Glauben an den Sieg unserer guten Sache. | |
Selbstzeugnis: |