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Konrad Hedderich


Lebenslauf:



Konrad Hedderich, Architekt
war Soldat in der III. Kompanie des Reserveinfanterie Regiments N 234. Er war am 24. Mai 1895 zu Darmstadt geboren und war der zweite Sohn des Wirtes Friedrich Hedderich und dessen Ehefrau Magdalena, geborene Vonderau.
Da der Junge geistig sehr gut veranlagt war, schickte ihn seine Mutter, die am 14.Juli 1902 Wittwe geworden war, in die Mittelschule zu Darmstadt. Diese absolvierte er mit sehr großem Erfolg, namentlich bewies er im raschen und sicheren Rechnen und Zeichnen und Entwerfen großes Talent. Er entschied sich dafür Architekt zu werden. Zu dem Zweck erlernte er in zwei das Maurerhandwerk und besuchte in zwei Wintern die Baugewerbeschule in Darmstadt. Seine Leistungen in der Schule waren nach seinen Zeugnissen hervorragend. Nach der Entlassung aus der Gewerbeschule nahm ihn der Direktor der Schule, Herr Professor Wykoop als Hilfsarbeiter in sein Atelier. Hier fand er unter vorzüglicher Leitung Gelegenheit sich weiter zu bilden.. Nach 4 Monaten erhielt er auf Empfehlung des Herr Professors Wykoop Stellung bei der Baufirma "Pabst und Born" in Erfurt, wo er sich ebenfalls auszeichnete. Ein Herr Architekt Anhalt, der gleichzeitig mit H. bei derselben Firma tätig war, H. kennen und schätzen lernte, machte sich selbständig und zog denselben in sein Geschäft. Dort blieb H. bis ihn das Vaterland rief. Nach dem Zeugnis der Militärbehörde war H. ein pflichtgetreuer und gewissenhafter Soldat. Er starb den Heldentod am 15. 4. 1915 im Morgengrauen zwischen 5 bis 6 Uhr, als die Kompanie durch das Regiment 233 abgelöst werden sollte. Ein Kopfschuß oberhalb des rechten Ohres machte seinem jungen Leben ein Ende; er war sofort tot und liegt auf dem Kriegerfriedhof in dem Strassenkreuz Paelapelle[?] - Langemack u. Paelapelle - Houthlauot bei der Häusergruppe Trenmit[?] begraben.
Ein Bild in Uniform ferner eine Postkarte liegt diesen Unterlagen bei.

Die tieftrauernde Mutter:
Magdalena Hedderich





Selbstzeugnis:



Feldpostkarte [Stempel] 30.1.15
An Familie Hedderich
Darmstadt (Hessen)

Geschrieben, den 27. Jan. 1915

Herzlichen Gruß sendet euch Allen Konrad.
Bitte bald einmal etwas zu hören, schickt mir etwas Geld mit.

Geschrieben, den 27. Jan. 1915