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Oskar Krause


Lebenslauf:



Lebensbeschreibung
Der im Krieg gegen Frankreich gefallene Oskar Krause, Israelit, ist geboren am 18. August 1894 zu Kattowitz, Oberschlesien, als Sohn des Kaufmanns Hermann Krause in Darmstadt. Oskar Krause besuchte die Oberrealschule zu Darmstadt und erhielt die Berechtigung zum Einjährig-Freiwilligen Dienst. Er widmete sich dem Kaufmannsstande und trat in das Geschäft Darmstädter Herdfabrik GmbH dahier ein. Nach Beendigung der Lehrzeit brach der Krieg aus. Im Juni 1915 wurde Oskar Krause zum Heere eingezogen. Er trat in das Infanterie-Regiment Nr. 115 ein. Nach 6wöchentlicher Ausbildung rückte er nach Beverlod in Belgien aus und wurde er dort als Patrouillenführer ausgebildet. Am 1. Oktober 1915 kam er nach der Champagne. Bei der Höhe Tahure 192/Champagne wurde Oskar Krause durch eine Mine schwer verwundet und starb noch in derselben Nacht im Hauptverbandsplatz Sechault. Dortselbst wurde er am 8. Oktober auf dem Soldatenfriedhof in einem Einzelgrab beerdigt. Oskar Krause war ein anspruchsloser, ruhiger und strebsamer junger Mann, der von seinem Vater und seinen Geschwistern innig geliebt worden ist. Die Mutter im verflossenen Jahr durch den Tod der Familie entrissen. Durch seinen edlen ruhigen Charakter hat er sich in seiner engeren Umgebung sowohl wie in seinem Geschäftsumgang der allgemeinen Liebe und Achtung zu erfreuen. Bei dem Gefallenen war Fleiß und Strebsamkeit mit besonderer geistiger Begabung verbunden. Die schwer betroffene Familie suchte Trost darin, den Gefallenen nach Darmstadt zu verbringen. Es wurde dies auf Ansuchen gestattet und so wurde der Gefallene am 8. Februar 1915 auf dem israelitischen Friedhof mit militärischen Ehren beigesetzt.
Familie Hermann Krause
Darmstadt, 15. März 1916, Liebigstraße 4.



Selbstzeugnis: